Automatisiertes Tapelegen
Herstellung von Glasfaser- & Kohlenstofffaser–Verbundbauteilen durch Tapelegen & -wickeln in Produktionsprozessen
Zu den BeispielenHerstellung von Glasfaser- & Kohlenstofffaser–Verbundbauteilen durch Tapelegen & -wickeln in Produktionsprozessen
Zu den BeispielenBei den Tapes handelt es sich um unidirektionale Endlosfasern in Thermoplast, die zum Teil mit Klebharz vorimprägniert sind. Sie sind wie ein Band auf einer Rolle aufgewickelt und werden so in die Fertigungsanlage integriert. Die Vorschubeinheit zieht das Tape von der Rolle und eine Robotik legt es auf der Arbeitsplattform bzw. dem teilgefertigten Bauteil in der gewünschten Position ab. Um die Haftung des Klebstoffs zu erhöhen, wird es dort durch Erhitzung mit einem Laser aufgeschmolzen. Schritt für Schritt entstehen also exakt konturierte Endlosfaserstrukturen von hoher Festigkeit.
Bereits früh erschlossene Anwendungsfelder für Laserline Strahlquellen sind industrielle Systeme für das Tapelegen und Tapewickeln von faserverstärkten Kunststoffen. Hier werden die abgelegten bzw. gewickelten Tapes mit Hilfe von Hochleistungsdiodenlasern verschweißt. Diese Verfahren kommen unter anderem im Automobil- und Flugzeugbau sowie bei der Herstellung von Nahtlosrohren – etwa für den Offshore-Bereich – zum Einsatz.
Größte Pluspunkte von Laserline Diodenlasern sind die homogene Intensitätsverteilung im Fokus, die mit Spezialoptiken noch optimiert werden kann. Zusammen mit der sehr präzisen Temperaturregelung zum kontrollierten Aufschmelzen,ermöglichen diese Eigenschaften eine direkte Fertigstellung des Bauteils und beschleunigen den Prozess erheblich.
Ultrakompakter Direkt-Diodenlaser für Wärmebehandlungsanwendungen mit einer Gehäusebreite von nur 50 mm. Der Bearbeitungskopf mit integrierter Strahlquelle und Optik erzeugt rechteckige und vollständig homogenisierte Laserspots, die an die Prozessanforderungen angepasst werden können. Mehrere Bearbeitungsköpfe können zu einem System-Setup kaskadiert werden.
Diodenlaser werden bereits seit 2009 bei der Herstellung von CFK-Bauteilen eingesetzt. Beim Tapelegen und Tapewickeln von faserverstärkten Kunststoffen werden die abgelegten bzw. gewickelten Tapes mit Hilfe von Lasern verschweißt. Die verbesserten mechanischen Eigenschaften für Produkte und Gewichtseinsparungen von bis zu 70 Prozent, führen zu einer kontinuierlichen Zunahme der Anwendungen mit CFRP (Carbon fiber-reinforced plastic) Komponenten. Aktuelle Produktionssysteme mit einem einzigen Bearbeitungskopf sind jedoch in ihrer maximalen Ausbeute begrenzt. Um die Produktionskapazität von Bandauflegeanlagen zu erhöhen, entwickelte Laserline einen modularen Direktdiodenlaser mit einer Gehäusebreite unter 50 mm. Das Design ermöglicht die Integration mehrerer Köpfe in einer Aufspannung. Der Bearbeitungskopf mit integrierter Laserquelle und Optik erzeugt einen rechteckigen, vollständig homogenisierten Laserstrahl, der an die Bandgrößen angepasst werden kann. Die maximale Laserleistung von über 2 kW pro Bearbeitungskopf sorgt für hohe Prozessgeschwindigkeiten und das zuverlässige Schmelzen des Bandmaterials. Ein hoher Arbeitsabstand von mehr als 200 mm ermöglicht eine kontaminations- und kollisionsfreie Fertigung. Durch den Einsatz ausschließlich industrieerprobter Standardkomponenten, ist ein schneller und zuverlässiger Prozessanlauf gewährleistet.
Beim Tapewickeln von Rohren wird das Thermoplastband um eine Preform gelegt und aufgeschmolzen. Das Verfahren erfordert eine zügige, in puncto Einwirkbereich und Einwirkzeitraum exakt kontrollierte Wärmeeinbringung. Mit Laserline Diodenlasern wird dieses Ziel zuverlässig erreicht. Kundenindividuelle Homogenisieroptiken zur Integration in den Kopf eines Tapelege-Roboters und koaxiale Multi-Point-Temperaturregelungen stellen schonende Materialerwärmung sicher. Tapewickeln auf Diodenlaserbasis erreicht Prozessgeschwindigkeiten von mehreren Metern pro Minute und ist bei unterschiedlichsten Bauteilgeometrien anwendbar.
Seit 2009 werden Laserline Diodenlaser von der AFPT GmbH für die Fertigung von CFK-Serienbauteilen eingesetzt. Mit speziellen Homogenisierungsoptiken werden bei sehr gutem Prozesswirkungsgrad Tapelege-Geschwindigkeiten von mehreren Metern pro Minute erreicht.
Neben dem Tapelegen und Tapewickeln von faserverstärkten Kunststoffen wird die laserbasierte Bestrahlung des Zwickelbereichs auch in anderen Rolle-zu-Rolle-Verfahren oder Kalander-Anwendungen eingesetzt. Für die Trockenbeschichtung von Batterieelektroden muss eine Verbundmasse bestehend aus u.a. Polymeren und Kohlenstoffpartikeln lokal erhitzt und verdichtet werden, um die Elektrodenschicht auf einem dünnen Substrat zu verfestigen. Der Stand der Technik bei Trockenbeschichtungsanlagen verwendet beheizte Metallwalzen, bei denen die Prozessgeschwindigkeit durch den limitierten Wärmeübertragung zwischen den beheizten Walzen begrenzt wird. Im Gegensatz zur eingeschränkten Wärmeleitung durch Walzen ermöglicht die lokale Erwärmung durch Laser eine homogene und instantante Erwärmung vor und auch direkt im zulaufenden Anpresspunkt. Durch die sehr hohen Intensitäten, die der Laser ermöglicht, ist eine Beschleunigung der Bearbeitungsgeschwindigkeit um ein Vielfaches über den Stand der Technik hinaus möglich.
Welche Lasersysteme eignen sich besonders zum Tapelegen von faserverstärkten Kunststoffen? Hier finden Sie eine Auswahl.