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Laser cladding process on a brake disc by Laserline diode lasers

Laserauftrag­schweißen
(Laser Metal Deposition)

Laserauftragschweißen (auch bekannt unter dem englischen Begriff: Laser Metal Deposition, kurz: LMD) generiert qualitativ hochwertige Beschichtungen, deren Lebensdauer zum Teil sogar die Haltbarkeit galvanischer Beschichtungen übersteigt. Die Laserverfahren bieten eine hohe Effizienz und Qualität bei der Produktion von robusten Bauteilen, die durch Laserauftragschweißen hergestellt werden können.

Oberflächenschutz und Aufbau komplexer Strukturen

Diodenlaser stellen ein ideales Werkzeug für alle Varianten des Auftragsschweißens dar. Grundlegende Vorteile sind hohe Flexibilität und kurze Bearbeitungszeiträume, geringer Verzug behandelter Werkstücke sowie feinkörnige Beschichtungen mit hervorragender Haftung. Die höchst strapazierbaren Oberflächen erfordern kaum Nachbearbeitung. Die Motivation für die zusätzlichen Schichten ist sehr unterschiedlich. Alle Beschichtungen, die stark beanspruchte Oberflächen von Metallwerkstücken vor Verschleiß und Korrosion schützen, Reparaturen hochwertiger Bauteile, aber auch die generative Fertigung komplexer Strukturen können sehr effektiv mit dem Laser ausgeführt werden. Diese Technologie ermöglicht die wirtschaftliche Verarbeitung und den Oberflächenschutz von Metallen durch Laserauftragschweißen sowie ergänzendes Laserschweißen und Laserschneiden.

Laserauftrag­schweißen

Eine der bedeutendsten Anwendungen von Diodenlasern im industriellen Bereich ist das Laserauftragschweißen, auch als Laser Cladding bezeichnet. Es ist ein etabliertes Fertigungsverfahren zur Erzeugung oder Wiederherstellung qualitativ sehr hochwertiger Laserbeschichtungen. Per Diodenlaser Auftragsschweißen veredelte Bauteile und Produkte kommen in verschiedensten Bereichen zum Einsatz: von der Schwerindustrie über die Fahrzeugproduktion bis hin zur Landwirtschaft.

Beim Auftragsschweißen mit dem Laser (Laser Metal Deposition) erzeugt der Laserstrahl auf der Werkstückoberfläche ein Schmelzbad, dem zugleich das Beschichtungsmaterial zugeführt und vom Laser mit aufgeschmolzen wird. Das Zusatzmaterial, zugeführt als Draht oder Pulver, erzeugt nach Aufschmelzung durch den Laser eine Schicht auf einem Basismaterial. Die kurze Einwirkzeit verursacht nur geringen Verzug, die Abkühlung vollzieht sich schnell. Ergebnis ist eine Schicht, die metallurgisch mit dem Grundmaterial verbunden ist. Sie ist strapazierfähiger als Beschichtungen, die durch Thermisches Spritzen erzeugt werden, und im Gegensatz etwa zum Hartverchromen gesundheitlich unbedenklich. Dieses Verfahren, das als Laserauftragschweißen bekannt ist, hat die industrielle Fertigung revolutioniert.

Motivation Verschleißschutz

Eine weitere Motivation ist der Schutz von Oberflächen gegen Verschleiß. Hier steht Laserauftragschweißen mit Pulver unter anderem im Wettbewerb zum thermischen Spritzen. Da das Laserauftragschweißen eine metallurgische Verbindung zwischen dem Basiswerkstoff und der Zusatzschicht schafft, erzielt es gegenüber der rein mechanischen Verbindung des Spritzens sehr viel längere Standzeiten. Die Materialien sind häufig Ni-Basis Legierungen (In 625) mit Wolfram Carbiden. Diese können bis zu 60 Gewichtsprozent der aufgebrachten Schicht betragen.

Motivation Korrosionsschutz

Das Laserbeschichten ist sehr gut geeignet, um mit den Zusatzschichten sowohl die Kriechkorrosion als auch die Spaltkorrosion zu verhindern. Hierzu werden Edelstähle genauso wie Nickellegierungen auf niedrig legierten Stählen aufgebracht. Die Durchmischung der Werkstoffe liegt bei der Verwendung von Diodenlasern als Energiequelle bei typisch unter 5 %. Damit reicht eine Schicht von ca. 1 mm bereits für einen guten Korrosionsschutz aus, während alternative und herkömmliche Verfahren zwei Schichten benötigen. Die Effizienz des Laserauftragschweißens zeigt sich hier besonders in der Langlebigkeit der Beschichtung.

Laserauftrag­schweißen - Anwendungen & Beispiele

Eine Einführung in das Laserauftragschweißen(LMD), auch bekannt als Laser-Cladding, mit einem Beispiel aus unserem Apllikatonslabor. Den kompletten Webcast mit weiteren Beispielen und Informationen zum Laserauftragschweißen finden Sie auch in der LIVELINE-Mediathek

Wenn Sie Fragen haben oder mehr zu den Anwendungen und Prozessen im Laser Metal Deposition (LMD) erfahren möchten, kontaktieren Sie uns gerne.
Wir bieten Ihnen umfassende Einblicke in das Laserauftragschweißen und seine Einsatzmöglichkeiten.

Rekordverdächtige Auftragungsraten

Ein Highlight der vorgestellten Technologie ist die beeindruckende Materialauftragsrate. Mit dem Einsatz optimierter Pulverzufuhrsysteme können bis zu 35 Kilogramm Material pro Stunde aufgetragen werden – ein globaler Rekord im Bereich des High Power Laser Claddings. Diese Fähigkeit eröffnet neue Möglichkeiten, selbst großflächige Komponenten effizient zu beschichten oder strukturelle Bauteile mit hochfesten Legierungen zu verstärken. Die präzise Steuerung der Schichtdicke und die gleichmäßige Verteilung des Pulvers garantieren zudem qualitativ hochwertige Ergebnisse, die den Anforderungen verschiedenster Industrien gerecht werden.

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Maximale Effizienz und präzise Steuerung durch High-Power-Lasertechnik

Laser Metal Deposition (LMD) mit Hochleistungslasern bietet erhebliche Vorteile in der industriellen Fertigung. Mit Multi-Kilowatt-Leistungen ermöglicht dieses Verfahren die präzise Bearbeitung von Werkstoffen wie Kupferlegierungen, Edelstahl, Nickel- und Kobaltlegierungen. Besonders beeindruckend ist die hohe Effizienz des Prozesses: Mit einer Pulverausnutzung von über 95 % und einer homogenen Verteilung des Materials im Schmelzbad minimiert die Technologie Materialverluste und reduziert Produktionskosten. Dank der großen Spotdurchmesser und optimierten Pulverzufuhrsysteme können Schichtdicken von bis zu 1,5 mm mit weniger als 5 % Verdünnung erzielt werden. Diese Eigenschaften machen LMD ideal für Anwendungen, bei denen Verschleiß- und Korrosionsschutz essenziell sind, wie in der Luftfahrt, Automobilindustrie und Schwerindustrie.

Die Reparatur von Bauteilen

Neben Erstbeschichtungen wird auch das sogenannte Reparaturschweißen als Draht- oder Laserpulver-Auftragschweißen realisiert. Nach Abtrag der alten Beschichtung und Reinigung der Werkstückoberfläche lassen sich äußerst stabile Neubeschichtungen realisieren, bei denen das aufgetragene Material metallurgisch mit dem Grundmaterial verbunden ist. Anders als beim Verschleiß- oder Korrosionsschutz werden hier in der Regel identische Materialien zum Grundwerkstoff aufgebracht, um eine abgenutzte Oberfläche, herausgebrochene Stücke oder andere Schäden an Bauteilen zu reparieren. Solange der in Frage kommende Werkstoff schweißbar ist, sind hier praktisch keine Grenzen gesetzt.

Die generative Fertigung

Der letzte große Bereich des Laserauftragschweißens ist das Generieren von 3D-Bauteilen, oft auch unter dem Stichwort Additive Manufacturing (AM) oder 3D-Drucken geführt. Hier werden ebenfalls Schichten aus identischen Materialien aufgebracht. Die Durchmischung ist somit nicht gesondert zu beachten und Lage um Lage kann bei entsprechender Programmierung des Bearbeitungssystems auch Bauteile mit komplexen Strukturen generiert werden. Neben Edelstählen kommen hier auch vermehrt Aluminium, Titan und Superlegierungen zum Einsatz, wie der Flugzeugbau sie in Turbinen, Rumpf und Flügeln verwendet.

Oil and gas platform on the ocean by Laserline diode lasers

Diodenlaser in der Öl- und Gasindustrie

Die Erschließung von Erdöl- und Erdgasfeldern setzt hochleistungsfähige Bohrwerkzeuge voraus. Sie unterliegen enormer Beanspruchung und würden ohne Verschleißschutz keine lange Lebensdauer erreichen. Aus diesem Grund sind seit langem Spezialbeschichtungen Standard, die immer häufiger durch Laserauftragschweißen realisiert werden. Laserline LDM und LDF Diodenlaser erzielen hier hervorragende Ergebnisse durch effizientes Laserschweißen und Laserauftragschweißen.

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Schichtaufbau mit Pulver oder Draht

Laser Pulver Auftragsschweißen

Der Laserstrahl verbindet das Metallwerkstück mit dem aufgetragenen Pulver. Als Grundwerkstoff können verschiedene Stähle, Gusseisen, Kupfer, Aluminium, Nickelbasis- und Kobaltbasislegierungen zum Einsatz kommen. Die Schichten werden gebildet aus Eisenbasislegierungen (niedrig legierte Stähle, Werkzeugstähle, Edelstähle), Nickelbasislegierungen wie Inconell (625, 718, 738), Kobaltbasislegierungen wie Stellite, Hochtemperaturlegierungen, Aluminiumlegierungen, Titanlegierungen und Werkstoffen, die Carbide als zusätzlichen Verschleißschutz beinhalten. Entscheidend ist die Verfügbarkeit des Zusatzwerkstoffes in Pulverform, mit einer Partikelgröße von typisch 40-120 µm um den Einsatz einer koaxialen Pulverdüse zu ermöglichen. Dieses Direct Energy Deposition-Verfahren setzt Laserstrahlung effizient ein, um die Materialien direkt mit dem Werkstück zu verbinden. Laserline LDM und LDF Diodenlaser erzielen beim Oberflächenauftrag mittels Aufschmelzen bzw. beim Aufschmelzen und gleichzeitigem Aufbringen von Metallpulver hervorragende Ergebnisse: Exzellente Anhaftung, hohe Präzision, nahezu keinerlei Porosität und begrenzte Rissbildung bei hohem Härtegrad und geringster Verformung. Durch die Verwendung von Trägergas wird das Pulver gleichmäßig auf das Bauteil verteilt. Die durch Aufmischung entstehende Oberfläche bedarf in den meisten Fällen keiner weiteren maschinellen Bearbeitung mehr. Konventionelle Hartpanzerverfahren, wie etwa das Plasma-Pulver-Auftragschweißen, erzielen demgegenüber für viele Anwendungen keine ausreichend lange Lebensdauer.

Laserauftragsschweißen mit Draht

Bei diesem Prozess schmilzt der Laserstrahl einen zugeführten Draht und den Werkstoff des zu beschichtenden Bauteils auf. Zum Einsatz kommt Draht mit Durchmessern von ca. 0,8 bis 1,6 mm der mit handelsüblichen Drahtförderern zum Auftragsschweißprozess gefördert wird. Geschätzt werden heute 90 % der Anwendungen mit Pulver und 10 % mit Draht beschichtet. Einsatzgebiete des Laserauftragschweißens mit Draht sind das Reparieren von Bauteilen sowie das Funktionalisieren von Oberflächen. Das Verfahren ist besonders sparsam, sauber und die Nacharbeit wird auf ein Minimum reduziert.

The LDF 3000-60 and control robot positioned together welding cracks in gear wheels by Laserline diode lasers

Riss-Schweißen unter erschwerten Bedingungen

Neben Beschädigungen von Schutzbeschichtungen können auch Risse in Bauteilen eine Reparaturschweißung notwendig machen. Nicht immer jedoch sind solche Bauteile einfach zu erreichen: Wo beispielsweise die Demontage eines eingerissenen Zahnrads nicht ohne weiteres möglich ist, muss im Zweifelsfall der Laser zum Metall des Werkstücks kommen. Hierfür bietet die mobile Anwendung des Laserauftragschweißens große Vorteile, indem die Laserstrahlung präzise auf den Schaden gerichtet wird. Mit Laserline Diodenlasern ist das kein Problem: Die leichten, kompakten und mobilen Laser können bei Bedarf selbst auf schmalen Gerüsten in luftiger Höhe zum Einsatz kommen und sicher platziert werden. So können alle erforderlichen Schweißarbeiten unterstützt werden.

Ein mobil einsetzbares Diodenlasersystem LDF 3000-60 sowie ein Roboter zur Steuerung wurden in 25 m Höhe installiert, um Risse in den Zahnrädern mittels Laserauftragschweißen (Laser Metal Deposition) zu reparieren.

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